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                                                                           1. Geographische Lage
                                                                                                                                                                                            
Das Dorf Vars liegt in Süd-Ost-Frankreich in den Cottischen Alpen in 1500 - 1850 m Höhe gestaffelt
über dem Meerespiegel im  Tal von Vars  an der Grenze zu Italien/Piemont [Col de Vars 2108 m] in der
Landschaft Embrunais [nach der Erzbischofsstadt Embrun] und gehörte zur  altfranzösischen  Kron-
Provinz Dauphine [lat. Delphinat] mit der  Hauptstadt Grenoble.  Heute gehört es verwaltungsmäßig
zum: Canton:  Guillestre; Arrondisment:  Briancon; Département:  Hautes-Alpes - Hauptstadt:  Gap;
[ 2 Arrondissements,  30 Cantone,  176 Communen,  Fläche: 5 632 km²;  höchster Berg:  la Barre des
Ecrins
(4 102 m) im Massif du Pelvoux - siehe Karte];
Région: Provence-Alpes-Côte-d'Azur.
                                                                                                                                                                                           
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                                                                                           2. Das Dorf

Das Dorf selbst, das heute ein international renomierter Skifahrtsort ist [6000 ha Skigebiet], besteht seit jeher aus den vier kleinen
- bis 1916 sogar fünf - Weilern:
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Saint Marcellin:  ist der älteste Weiler mit  86 Einwohnern; hier war der Standort des ersten der zwei ursprünglischen re-
   formierten Temple
von Vars [1684 zerstört] - 1825 hier steht auch der neue protestantische "Temple" von 1825, heute eine
   eine ökumenische Begegnungsstätte
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● Sainte Marie [ehemals Nostre Dame]:  Verwaltungs- und Einkaufszentrum mit 130 Einwohnern,  hier wurden der erste Skilift 
   und die ersten Hotels errichtet; Kirche aus dem 14. Jahrhundert; hier stand der zweite reformierte Temple von Vars [in 1684
   ebenfals zerstört]
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● Sainte Catherine: südlichster Teil mit 129 Einwohnern, wo das ländliche Leben und der Gebirgscharakter mit den alten Bau
   Bauernhöfen und -häusern [steinernes Untergeschoß, hölzernes Obergeschoß mit Balkonen] noch erhalten ist 
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Les Claux: ist das Zentrum des modernen Skisports mit 292 Einwohnern
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Escreins war ein Weiler, der 1294 erstmals genannt wurde: die ersten Häuser wurden von Einwohnern aus Vars gebaut, die
   festgestellt hatten, daß der Boden in dieser Gegend sehr günstig für Getreidekultur war; 1710 lebten 9 Familien dort, 1843 wa-
   ren es 90 Einwohner, 1864 wurde eine Kirche gebaut, nach einem Großbrand 1916 endgültig als Siedlung aufgegeben.
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1831 lebten 1016 und 1959 nur noch insgesamt 220 Einwohner in Vars.1992 waren sogar wieder ca. 980 Einwohner anssässig,
die sich aber seither wieder auf das Niveau der Zeit um 1900 mit ca. 640 Einwohnern verringert haben. Die Sprache dieses Landes und der hier ansässigen Hugenotten - das Patois - war ein Dialekt der Oczitanischen Sprache Südfrankreichs, der zur
Longue d'oc gehörte, die hier vom Dialekt der Hochalpen in den Dialekt der Provence übergeht. Das hochalpine Klima wird hier
schon durch den klimatischen Einfluß des Mittelmeeres gemildert, obwohl der Winter im Oktober beginnt und bis in den Mai dau-
ern kann.
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                                                                                 3. Die Geschichte

Der Ursprung des Ortsnamens Vars leitet sich vom lateinischen Wort "Varicum" ab, das "Pass" bedeutet, denn hier befindet sich
eine uralte Passage der Hochalpen zwischen Frankreich und Italien,  die das  Tal der Durance mit dem Tal der Ubaye  verbin-det. In der Mitte dieses Passes wurde im Mittelalter, nach der Verwüstung des Ortes durch die Söldnerbanden der Grafen von Provence & Barcelonne im Jahr 1369 ein delphinatisches Schloß errichtet, das diesen Übergang verteidigen sollte und noch im 16. Jahrhundert bestand.

Kirchlich bestand Vars vom 13. Jahrhundert  an aus zwei Gemeinden: der von  Notre-Dame und der von  St. Marcelin. Diese
Aufteilung bestand noch 1516 und verschwand im 17. Jahrhundert. Ab dieser Zeit bestand Vars nur noch aus einer Kirchenge-
meinde. 1783 gab es einen Pfarrer und einen Vikar, die die Kirche von Notre-Dame versorgten. Die Einwohner von Vars unterna-
men im  18. Jahrhundert Schritte,  um die Zweiteilung wiederherstellen zu lassen,  jedoch ohne Erfolg. Es gab in  Vars ein altes Krankenhaus, die "Madeleine" genannt,  das eine Kapelle der heiligen Marie-Madeleine enthielt. Die katholische Gemeinde ge-
hörte zum Erzbistum Embrun.

An diesem uralten Durchgangsweg und Gebirgspass zwischen Frankreich und Italien gelegen, sah Vars viel durchziehendes frem-
des Volk, viele Kriegsheere,  die zu den Schlachtfeldern der Lombardei und Italiens zogen,  große Krankheits-Epidemien und die unmenschlichen Glaubensverfolgungen der "Vaudois" und "Huguenots" durch die Katholische Kirche - und dennoch ein Land von überwältigender Schönheit.  Lesenswert ist dazu,  auch über die jüngere Geschichte von Vars,  ein Artikel, erschienen im  "Pays Guillestrin" von Madame Monique DAVID aus Vars [die mir auf Anfrage liebenswürdiger Weise Daten & Informationen zu mei-
nen Vorfahren aus verschieden Archiven übermit-telte, die aus den Akten der Notare von Vars erhalten geblieben sind]
:

                                                 "Historique de la Vallée de Vars - par Monique David, 2009"

Hier aus den verschiedensten Quellen eine kleine Historie von Vars:
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● seit dem Bronzezeitalter - in Mitteleuropa ca. 2200 - 800 v. Chr. - besiedelt, wie viele ärchäologische Funde beweisen, sie-
   delte seit dem 1. Jh. v. Chr. das Volk der Kelten in dieser Gegend.
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● im 9. und 10. Jahrhundert Überfälle, Plünderungen und Brandschatzungen durch die Sarazenen bis in die Hoch-Alpen des
   Dauphiné und von Piemont, die das Land entvölkerten; danach erfolgt vom 11. bis zu 15. Jahrhundert die Wiederbesied-
   lung der Cottischen Alpentäler mit Menschen aus der Provence und dem Languedoc, darunter wohl auch überlebende
   Katharer und Albigenser, die die Kreuzzüge der katholischen Inquisiton in der Occitanie, dem Lande der Troubadoure
   und im spanischen Katalonien, überlebt hatten!!!
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● seit dem 12. Jahrhundert gehörte Vars zum geistlichen Fürstentum [Erzbistum] Embrun
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● 1101 wird Vars noch Varsea genannt
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● 1102 erscheint der Ort erstmals als Vars in den erhaltenen Urkunden
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um 1300 wird die Kurie in Rom auf die sich seit hundert Jahren in den lombardischen und französischen Alpentälern ausbrei-
   tenden Vaudois, die Waldenser, aufmerksam und schickt erst ihre Mönsche als Missionare, dann nach deren Versagen ihre
   Inquisitoren in dieses Gebirge, wo diese für die kommenden Jahrhunderte mit Schwert und Scheiterhaufen wüten.
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1369 wird verkauft Humbert II. der letzte Dauphin [Delphin] sein Land an die Könige von Frankreich, die fortan bis 1792 ihren 
   Kronprinzen & Kronprinzessinen die Tiltel Dauphin & Dauphine übertrugen
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1369 wird Vars durch provencalische Söldner geplündert, die über den Pass von Vars nach Italien ziehen.
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gegen 1482 werden vor der Kathedrale von Embrun ca. 80 Alt-Waldenser, die nicht von ihrem Glauben abschwören wollen
   auf einem gigantischen Scheiterhaufen von der katholischen Inquistion bei lebendigem Leibe verbrannt.
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1506 erste Nennung der Kapelle Notre Dame im Weiler St. Marie in Vars durch Maître Jean Albert, Notar in Guillestre. 
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● im Juli 1515 überqueren die Feldherren König Francois I. [Bayart, Trivulce und der Connétable von Bourbon] den Pass von
   Vars, den Col de Vars, auf dessen Feldzug nach Italien [Schlacht von Marignan am 13./14. Sept. 1515]; in etwas mehr als 
   einer Woche zogen 70.000 Fußsoldaten und 25.000 Pferde und Maultiere durch das Tal vorüber
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1531 wütet die Pest in den Tälern des Hohen Dauphiné.
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● ab 1536 etabliert sich die reformierte Lehre des Reformators Jean Calvin in Frankreich und kommt auch in die Alpentäler,
   wo sie von den Waldensern auf der Synode von Chanforan angenommen wird.
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● 1540 wird in der nahen Stadt Embrun  Estienne BRUN, ein einfacher Bauer aus Reotier, als Protestant lebendig auf dem
   dem  Scheiterhaufen verbrannt;  er konnte etwas lesen und verglich öffentlich eine  französische Ausgabe des  Neuen 
   Testaments
mit einer lateinisch-katholischen Version;  während man ihn an den Pfahl des Scheiterhaufens band, trieb ein 
   starker Wind die Flammen von ihm weg, worauf ihm der erboste und ungeduldige Henker mit einem Knüppel einen gewaltigen
   Schlag auf den Kopf verpasste; Estienne konnte ihn noch fragen: "warum erschlägst Du mich, wo ich doch zum Tode
   durch Verbrennen verurteilt wurde
?" - darauf hin verdoppelte das Monster in Menschengestalt seine Schläge und stieß den
   Bauern vollends in die Flammen. 
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● am 19. Nov. 1585 überfällt und plündert der Protestantenführer Lesdiguières [Francois de Bonne, Duc de Lesdiguières
  
* 1543 - + 1626; wurde 1622 Marschal & Conetable von Frankreich, nachdem er aus Karrieregründen zur Römischen Kir-
   che konvertierte]
 die  tadt Embrun und ihre Kathedrale;  der protestantische Kultus [le culte protestante] wurde in diesem 
   Jahr eingeführt; er wurde in VARS bereits dreiundzwanzig Jahre zuvor, dem Jahr 1562 legalisiert.
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● 1591 schlägt Lesdiguières, der Chef der Protestanten, den Herzog von Savoyen in der 1. Schlacht bei Vars und beendet
   vorübergehend die Verfolgung der Protestanten im Lande Dauphinè.
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● 1599 wird der katholische Kultus [neben dem reformierten Kultus] wieder im nahen Embrun eingeführt
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● 1600 bis 1614 werden die Protestanten aus dem südlich von Vars gelegenen Tal von Barcelonntte und aus den Gemeinden 
   von Jausiers, Allos und Larche [im Herrschaftsgebiet der Herzöge von Savoyen] vertrieben; sie lassen sich als Refugiéan-
   ten in großer Zahl in Vars und Guillestre nieder. Die Hugenotten lebten hier In friedlicher Koexistenz mit den Katholiken, bau-
   ten ihre beiden Temples und machen aus Vars eine Zuflucht.
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● 1604 erlaubt König Henri IV. den Jesuiten sich in Embrun niederzulassen, sie übernehmen das Hospital de la Madeleine,
    dessen Name ab 1630 zu einem Namensbestandteil eines der Embruner Zweige der Varser Tholozan-Familie wird, der Fa-
    milie de Tholozan de la Madeleine.
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● 1630 geht das Hospital de la Madeleine in Embrun in den Besitz der aus Vars stammenden Familie Tholozan über, die
   1644 aufgrund königlichen Ediktes [obwohl protestantisch] nobilitiert wird und sich ab da in Embrun de Tholozan de la Ma-
    deleine
nennt [gegen 1710 wurde einem protestantisch gebliebenen Zweig der Familie der Adel wegen "Usurpation" auf
    königlichen Befehl wieder aberkannt].
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1629/30 wütet die Pest in Süd-Frankreich und auch im Dauphiné, wie in Embrun, so auch in der Umgebung, also auch in
   Guillestre und in Vars [die Römische Kirche zwingt die Bevölkerung zu wirkungslosen Bittgängen zur Hl. Jungfrau von
   Embrun und zum Heiligen St. Roch !!! - der katholische und der protestantische Consul von Guillestre - beide sterben lei-
   der 1630 an der Pest -
lassen ihre Apotheker in Lyon Medikamente & Räucherwerk einkaufen & richten Quarantänestationen
   ein].

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● ab 1660, Beginn der Volljährigkeit und Alleinherrschaft König Louis XIV., setzten wieder die Schikanen des Staates und der Rö-
   mischen Kirche gegen die Protestanten ein; so auch im Embrunais.
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28. Oktober 1675 verbietet "interdit" eine königliche Deklaration, gezeichnet von Jean Baptiste Albert, Notar zu Guilles-
   tre
, den Gottesdienst in den beiden protestantischen Temples zu Vars ["le service des deux temples protestants de Vars"]
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● ab 1681 [Beginn der Dragonaden im Poitou] und ab 1683 [in ganz Frankreich] werden die Schikanen drastisch verschärft & ab
   ca. Juli - August 1685 kamen die Dragoner ins Embunais; in Guillestre wurde der Bauer Jean VINAY während der 84-tägi-
   gen Einquartierung
dieser brutalen Soldateska ruiniert, weil er nicht abschwor und mußte dann völlig verarmt das Land verlas-
   sen & in die Schweiz exilieren.
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● ab 1682 bis 1687 emigrierten ca. 230 Varser Protestanten, das war gut ein Drittel der gesamten Enwohnerschaft heimlich
   in die Fremde [Schweiz und Deutschland], 
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● auf Erlaß des königlichen Rates vom 20. Juni  1684 wird der protestantische Tempel von Embrun zerstört  
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● auf Erlaß des königlichen Rates vom 27. November 1684 werden die beiden protestantischen Tempel von Vars zerstört,
  
die Gottesdienste konnten nur noch heimlich in unwegsamen Gebieten "in der Wüste" abgehalten werden. Zerstört wurden
   auch die Temples in den Nachbargemeinden Guillestre, Molines, St. Veran, Chancelles [Champcella] und Mont-Dauphin.
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● zwischen  1683 und  1685 fliehen die  letzten protestantischen Pfarrer  von Vars / Guillestre und Embrun wegen Gefahr für
   Freiheit und Leben in die Schweiz [sie hatten nach der Revocation von 1685 nur 14 Tage Zeit, das Land zu verlassen oder aber
   sich zur Römischen Kirche zu konvertieren, u.a. wurde ihnen als Gegenleistung eine "Umschulung" zum Advokaten angeboten,
   wovon aber keiner Gebrauch machte]
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am 19., 22. und 27. Sept. 1685 wird ein Teil der Varser Familien unter dem Druck der Dragonaden zur Abjuration -  der
   öffentlichen Abschwörung von der "reformierten Ketzerei" gezwungen - ein Teil dieser bedauernswerten Familien
   bekehrte sich aber "nur mit dem Mund"
zum Katholizismus und floh ab Ende September 1685, noch vor der Revocation
 
 [Aufhebung] des Ediktes von Nantes am 22. Okt. in die Schweiz und nach Deutschland - bei einigen Familien [Tholozan Mai
   1685, Goubaud 1684 etc.] waren Angehörige schon Monate vorher, ab Juni 1685 in die Schweiz und von dort  nach Deutschland
   geflüchtet. Der Exodus aus dem Embunais sollte noch lange, bis nach 1692 andauern.
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● 27. Juli 1692 fällt der katholische Herzog Viktor Amadeus von Savoyen mit seinen Allierten, Deutschen und Spaniern über
   den Col de Vars in das Dauphiné ein -  mit 500 Dragonern und 4000 Infantriesten, darunter ein Regiment seiner protestanti-
   schen Waldenser
[die dieses Scheusal eines Landesvaters vorher & auch nachher noch besonders gequält & zweimal - beim
   zweiten mal dann endgültig - aus dem Land vertrieben hat, wenn auch unter dem politischen Druck Ludwig XIV.].
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● 16. August 1692  Eroberung von EmbrunZerstörung von Gap, am  17. August 1692 Plünderung des Embrunais sowie
   die  völlige Zerstörung & Niederbrennung aller Weiler von Vars durch die Armee des Herzogs von Savoyen als Verge tungs-
   schlag [auch die katholischen Kirchen in den Varser Weilern St. Marcelin und St. Marie wurden geplündert & übel zugerichtet];
   die Varser Bevölkerung mußte für Jahre in anderen Ortschaften Zuflucht zu suchen!
 
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● 1699 wird die Gemeinde Vars wieder besiedelt mit Fremden von der Côté d'Allouez. Die Ländereien werden neu aufgeteilt,
   wobei der Notaire und Châtelain [Notar & Amtmann] Jean CAFFAREL, der 1685 die Abjuration der Varser Protestanten amt-
   lich bezeugt hatte und der Einwohner Guillaume BONNABEL führend mitwirkten.
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● Juli 1710
lagert eine Armee von 40 000 Piemontesern bei Vars, nicht weit davon kampieren die französichen Truppen König
   Louis XIV.
; es tobt in ganz Westeuropa [auch in Süddeutschland] von 1700 bis 1713 der Spanische Erbfolgekrieg, der Philipp
   von Frankreich, Enkel Ludwigs XIV. auf den Thron von Spanien brachte [wo seine Nachkommen noch heute sitzen]
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1711 und 1712 ziehen immer wieder Truppen durch diese Gegend [Spanischer Erbfolgekrieg].
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1720 wütet erneut und zum letzten Male, aus dem Süden bzw. Marseille kommend, die Pest in Embrun und Umgebung
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1744 Plünderung und Verwüstung des Tales von Vars durch spanische Soldateka als DOM Philippe und der PRINZ de Conti
   mit ihrer Armee über den Pass von Vars nach Italien ziehen [2. Schlesischer Krieg]. 
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● 1790
 wird die Kronprovinz Dauphiné aufgelöst und u.a. das Departement des Hautes-Alpes geschaffen, das noch heute als
   staatliche Verwaltungseinheit besteht.
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1825 Erbauung des neuen protestantischen Tempels in Vars-St. Marcelin, heute ein ökumenisches Zentrum der Begeg-
   nung
zwischen Katholiken und Protestanten
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● 9. Juli 1845
verwüstet ein Unwetter den Weiler St. Marecelin - Vars wird, wie Madame DAVID es in ihrem Artikel nennt, ab
   diesem Zeitpunkt zu einem "Theater der Kathastrophen" - VARS, THEATRE DE CATASTROPHES
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● Frühjahr 1856
wird St. Marie fast vollständig zerstört, bis auf Friedhof und Kirche
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● 8. Juli 1865
verwüstet ein Unwetter den Weiler St. Marie
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● 17. Mai 1883
 verwüstet ein Unwetter den Weiler St. Catherine
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● 1917
verwüstet erneut ein Unwetter den Weiler St. Marie
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● 1890 bis 1945
verlassen die jungen Menschen die Region, anfangs saisonal im Sommer, dann für immer, so dass Vars fast
    vollständig entvölkert wird.
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● 
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● 
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                                             4. Die protestantischen Pfarrer "Ministres" in Vars,  Guillestre

Die meisten Pfarrer waren bereits vor der Aufhebung des Ediktes von Nantes und ihrer Ausweisung ab 1685 aus Frankreich in
die nahe Schweiz geflohen, da sie um Leib und Leben fürchten mußten.
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                                                            Die Parrer von Vars & Guillestre 1562 bis 1684

Die protestantischen Kirchengemeinden des Embrunais entstanden um 1561. Sie hatten allerdings noch keine Pastoren, son-
dern forderten diese erst aus Genf ab. Die Ministre, so der offizielle Titel der Pasteurs, der Varser Temples]. Bereits 1562
wurde ein calvinistischer Pastor aus Genf nach Vars entsandt [... pasteur l'instruduction a Geneve ...]:

●  um 1565 flüchteten viele reformierte Protestanten aus Piemont & der Provence nach Vars, Guillestre & Freissinieres

● 1600 - 1614 wieder flüchten viele Protestanten [diesmal hauptsächlich aus den Vallés von Barcelonnette (Allos, Jausiers & 
   Larche
)
nach Vars & die winzige reformierte Gemeinde von Guillestre wurde durch diesen enormen Flüchtlingsstrom so stark vergrößert, daß Ministre Daniel PASCAL dort den dritten reformierten Temple in seiner Doppelgemeinde errichten lassen konnte  diesmal aus den Vallés von Barcelonnette [Allos, JausiersLarche, ... ]

Die Temples von Vars wurden am  27. Nov. 1684 auf Befehl des Königlichen Rates von Frankreich zerstört. Am 19., 22. und 27.
September
1685  fand die öffentliche  "Abjuration", die Abschwörung eines Teils der Einwohner von den  "Irtümern und der
Ketzerei"
  der  Religion pretendue Reformee  auf Befehl von  Monseigneur l'archevesque et prince d'Ambrun  [dem Erz-
bischof und Fürsten von Embrun]
 vor dessen Beauftragten, dem Chatelain Mr. Pancrace COUCOURDON und dem katholi-
schen  Cure [Pfarrer]
Pierre COMBE von Vars und die Wiederaufnahme in die römische Kirche statt, aufgeschrieben wurde dies
von ihm selbst, bezeugt durch den Notaire Royal Jehan CAFFAREL [siehe Familienbuch CAFFAREL] & den Châtelain Pancrace COUCOURDAN.

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------●  Barthélémi PERROT [Parents / Eltern: Jean PERROT in Laux, OO N.N.], erster reformierter Ministre in Vars & Guillstre von 1562
    
bis ca. 1578 [er lebte zuvor vom 1. Mai 1559 bis 1562 in Genf], 1578 war er Ministre in Usseaux in den "Thälern", 1596 bis 1597 war er
    Ministre in Embrun [siehe dort], vom Juni 1602 bis 4. Juni 1608 war er wiederum Ministre in Usseaux, 1608 bis 1615 dann Ministre in
    Abriès [am 7. Mai 1615 lebte er in seinem Haus in Usseaux & wurde dort noch am 30. Mai und am 10. Juni 1619 genannt],
    * ... vers1535 Laux, + ... aprés 10. Juin 1619 Usseaux,
    OO ...
    N.N., * ... , + ...
    .......................................................................................................................................................................................
    Kinder: 1. Isaak PERROT, stud. theol. [am 2. Juli 1603 soll er den nächsten freien Platz bekommen, am 2. März 1605 Schüler,
                   am 11. April 1606 nicht mehr Schüler und sein Vater muss Studiengelder nachzahlen],
* ... , + ... nach 1606
               ............................................................................................................................................................................
               2. Pierre PERROT, 2. Juli 1603 bis 15. April 1611 Ministre in Abriès und Arvieux. 15. April 1611 bis 9. Juni 1616 Minis-
                   tre in Freissinières, 29. Juni 1616 bis 30. Mai 1622 Ministre in Château Dauphin, 30. Mai 1619 wollte das Val Cluson
                   ihn haben, vom 29. Juni bis 8. Juli 1622 ohne Gemeinde, 1622 bis 1623 Emeritus in Laux, ab 1623 - Anfang 1624 in
                   Usseaux, * ... , + ... nach 1624
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------●  Barthélémi PERROT, nochmals Ministre à Vars 1600 - 1601 - Daten siehe oben
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------●  Daniel PASCAL [Parents / Eltern: fils de Toniet PASCAL OO N.N.], Ministre de l'eglise  pretendue réformé à Vars et Guillestre du
    2. juillet 1603 au 8. Juillet 1622; Ministre en Die-en-Diois en 1602; Ministre en Mentoulles 1626 et encore du 1. Juillet 1629 au 15. Juil-
    let 1647 (Pasteur bzw. Minnistre der Èglise pretendue reformé in Doppelfunktion von Vars und Guillestre vom 2. Juli 1603 bis 8. Juli
   1622
Ministre in Doppelfunktion in Vars & Guilestre - lt. Coloque d'Ambrun im Jahr 1603 wird das bestätigt],
 1602 war er noch Ministre
    in Die-en-Diois, 1626 und nochmals vom 1. Juli 1629 bis 15. Juli 1647 war er dann Ministre in Mentoulles " ... in den Tälern ...",
    * ... vers 1575 Villardamont, + ... aprés 15. Juli 1647, 
    OO ... vers 1600 
    Anne GUEREIN, * ... vers 1580 Seine-en-Provence [Balcet-Chronik von 1701: " ... Demoiselle Anne Guerein venüe de Seine en Pro-
    vence ou nous avons encore des parents ... "; Mitteillung Colette Llorca v. ],
 + ... 
    .......................................................................................................................................................................................................................
    Kinder: Marguerite PASCAl, * ... ca. 1605, + ... vor 1665,
                OO ... vers 1625 Guillestre 
                Francois I. CAFFAREL, R.P.R., [Parents / Eltern: als Vater wird Jean & als Großvater Simon Caffarel genannt: registriert un-
                ter: # Générale # 1E 134 M° Pierre CREVOLIN: le 25.08.1630: Testament de François CAFFAREL feu Jehan de
Guillestre
                d
e la Religion Réformée avec un leg de 300 L. (Livre) à sa femme Marguerite PASCAL et à Jean CAFFAREL fils de
Daniel 
                
... "],
 Maitre, Marchand et Collecteur des tailles en 1640 & deuxiéme Consul de Guillestre 1. avril 1640,
                * ... vers 1590 Guillestre, + ... aprés 1. Avril 1640 & avant 29. Sept. 1642 Guillestre
                - siehe dazu das Familienbuch CAFFAREL 2 Nr. 111 unter Hugenotten I

111] Francois I. CAFFAREL, R.P.R., [Parents / Eltern: als Vater wird Jean & als Großvater Simon Caffarel genannt: registriert un-
                  ter: # Générale # 1E 134 M° Pierre CREVOLIN: le 25.08.1630: Testament de François CAFFAREL feu Jehan de Guillestre
                
 de la Religion Réformée avec un leg de 300 L. (Livre) à sa femme Marguerite PASCAL et à Jean CAFFAREL fils de Daniel
                 
... "], Maitre, Marchand et Collecteur des tailles en 1640 & deuxiéme Consul de Guillestre 1. avril 1640,
                  * ... vers 1590 Guillestre, + ... aprés 1. Avril 1640 & avant 29. Sept. 1642 Guillestre, 
                  OO ... vers 1625 Guillestre ou Vars
                  Marguerite PASCAL, R.P.R. [Parents: Daniel PASCAL (fils de Toniet PASCAL OO N.N.), Il était ministre de l'eglise reformé
                  pretendue à Vars et Guillestre du 2. juillet 1603 au 8. Juillet 1622; Ministre en Die-en-Diois en 1602; Ministre en Mentoulles
                  1626 et encore du 1. Juillet 1629 au 15. Juillet 1647 (Pasteur bzw. Min istre der Èglise reformé in Doppelfunktion von Vars und
                  Guillestre vom 2. Juli 1603 bis 8. Juli 1622 Ministre in Doppelfunktion in Vars & Guilestre [lt. Coloque d'Ambrun im Jahr 1603
                  wird das bestätigt], 1602 war er noch Ministre in Die-en-Diois, 1626 und nochmals vom 1. Juli 1629 bis 15. Juli 1647 war er
                  dann Ministre in Mentoulles " ... in den Tälern ...", * ... vers 1575 Villardamont, + ... aprés 15. Juli 1647, OO ... vers 1595 
                  Anne GUERIN, * ... vers 1575 Seine-en-Provence (Balcet-Chronik von 1701: " ... Demoiselle Anne Guerein venüe de Seine
                  
en Provence ou nous avons encore des parents ... ")], 
                  * ... ca. 1595, + ... vor 1665 Guillestre - siehe dazu bei VARS im Embrunais unter ...




----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------●  Pierre JOURDAN, Ministre à Vars 1623 - ca. 1637, 1587 in Genf, Juni 1600 - 15. Juni 1604 Arvieux & Chateau
    Queyras, 1604 - 1608 Briancon, 1608 - 1620 Usseaux, 1620 - 1623 Molines, * ... ca. 1565 im Val Pragela "Pragelatensis",
    + ... ca. 1636 Embrun ?
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
● Daniel SARRET, Ministre à Guillestre et Vars 163 - ca. 1655,
 * ... , + ...  
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
● Daniel RIPPERT, Pasteur in Vars 1656 - 1660
, Ministre d'Embrun 1664-1673,  * ... , + ...
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Isaac LANFREY, Ministre à Guillestre 1658 - 1659 & Vars 166 - 1669 , das von Guillestre unabhängig wurde, 1655 Proposi-
   tion am Colloque d'Embrun, 1670 -1671 in Eure, 1671 -1673 Beaumont, 1673 - 1683 in L'Albenc, * ... ca. 1635, + ... nach 1683 
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
●  Jean THIERS, R.P.R., Refugié in Bern [Eltern: Sr. Isaac THIER, Marchand à Gap OO Dam. Francoise COLOMB], Pasteur à Embrun
    15. Jan. 1661 - 27. Dez. 1662
, Pasteuer à Buis 1665, Pasteur à Orpierre 1683-1684, Pasteur à Bern 21. Febr. 1689 & Mitglied der Exu-
    lantenkammer [" ... 16. Oct. 1696 -  à la veuve de M. Thier d'Orpierre en Dauphiné séjournant à présent à Berne avec une nombreu-
    se famille
et laissant une de ses filles malade ici, pour changer d'air. - Jean Thier est un des fondateurs de la colonie française de
    Berne"],
* 15. Mai 1635 Gap, + …nach 1684 & vor 16. Okt. 1696 Bern
    OO 4 .Jan.1665 Embrun [Mariage: «au Temple d'Embrun» - "Il y a promesse de Mariage entre Monsieur Ministre Jean THIER, Pasteur
    en Egl. Ref. du Buis fils naturel et legitime de feu Sieur Isaac THIER Marchand de Gap et de Demoiselle Francoise COLOMB d'une
    part et honeste Demoiselle Marie THOLOSAN de St. Michel fille de de feu Sieur Daniel THOLOSAN de St. Michel Bourgeois d'Am-
    brun et de Damoiselle Marie GONON d'autre. ... " ]
    Marie THOLOZAN, R.P.R., Refugiée in Bern / Schweiz [Eltern: Daniel THOLOZAN, Marchand d'Embrun OO Marie GONON, Enkelin
    des Henri THOLOZAN, Marchand d'Embrun, Urenkelin des Hugues THOLOZAN, dem Stammater der Familie in Vars; siehe Familien-
    buch THOLOZAN  II  Nr. 11516
unter HUGENOTTEN  I]
    * 9. / ~ 11. Juli 1645 Embrun [Paten: Monsieur Jehan TOLOSAN la Madelene & Anne B., femme du Sr. David FOULQUE, Marchand
    d'Embrun; registriert: Bern 31. Okt. 1694 "Mademoiselle Marie TIERS, de Orpierre, et de ses 3 enfants"]
, +  20. Nov. 1712 Bern, Witwe
    .....................................................................................................................................................................................................
    Kinder: 1. Susanne THIERS, R.P.R., Refugiée in Bern mit der Mutter, * ... zw. 1665 & 1684, + ..., OO ...  vor 1712
                   Isaac SAUVAGE aus Andouze im Longuedoc, * ... , + ...
               ..........................................................................................................................................................................................
               2. Anthoinette THIERS, R.P.R., Refugiée in Bern,  ~ 22. Jan. 1684 Gap [im protestantischen Taufregister von Gap ist nur die
                   Mutter Marie THOLOZAN verzeichnet, der Vater war bereits im Exil in der Schweiz; registriert: Bern 31. Okt. 1694 "fille de
                   Marie TIERS"],
+ ...
               ..........................................................................................................................................................................................
               3. Antoine THIERS, R.P.R., Refugié in Schaffhausen & Bern [registriert: Schaffhausen 8. Dez. 1685 im Gasthaus l'Epée, "fils
                   de M. Thier, Ministre en Dauphinè" ; Bern 31. Okt. 1694 "fils de Marie TIERS"], + ...
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MALLEFAUD, Ministre à Guillestre et Vars
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  N.N., Ministre à Guillestre et Vars ... , * ... , + ... Pasteur à Vars ... - 1683 ?, OO ...
    Suzanne LEGER, * ... 1643, + ... nach 1698 [Geburt ihre letzten Kindes, ihrer Tochter aus 2. Ehe Suzanne Giraud]
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Guillaume GERARD, Ministre à Guillestre & Vars 16.. - 1683 [von ihm ist der Etat Civil des reformés de Guillestre mit den 
   Tauf-, Heirats- & Sterberregistern für die Jahre 1682 - 1683 erhalten: Archives Departementales des Hautes-Alpes in Gap],

    [Eltern: feu Francois GERARD OO ], * ... , + ... , OO ...
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●  Jean Eli GIRAUDMinistre à Guillestre & Vars 1683 [nur kurz], ab 1683 in Genf, wo er am 4.2.1684 Unterstützung erhält; ab
    1686 Pfarrer in LaTour [Torre Pellice] in den "Tälern" [den Waldensertälern], 1686-90 mit seiner Frau in piemontesischen Ker-
    kern inhaftiert, 1690-1698 wieder Pfarrer in Torre Pellice, dann ausgewiesen; kam im Juli 1699 nach Dürenz & übernahm die
    Pfarreien im würtenbergischen Perouse, Pinache und Serres, Refugié in Genf, Dürrmenz. Perouse & Pinache  [Eltern: Jean
    GIRAUD,
Pasteuer], 
* ... 1639 Die-en-Diois / Dauphinéum 1655 in Vars, + ... 9. Mai 1724 Pinache 
    OO ... Suzanne LEGER. [Tochter des Pfarrers Jean LEGER & Witwe seines Vorgängers in Vars], Refugiée en Allemagne, 
    * .. ca. 1653, + .. nach 12. Febr. 1698 Dürrmenz
    .......................................................................................................................................................................................
    Kinder: 1] Albert David GIRAUD, ~ 8. Nov. 1692 La Tour, + ... ? 1746 vermutlich in Sengach/Würtemberg
               ............................................................................................................................................................................
               2] Georg Martin GIRAUD, * ... 1693 La Toure, + ... , OO 1. Nov. 1722 Pinache Anna de CHASSEAUX, * 24. Mai
                   1700 Aubusson/Languedoc, + ...
               ............................................................................................................................................................................
               3] Guillaume Henry GIRAUD, * 12. April 1694 La Tour ... ca. 1693, + ...
               ............................................................................................................................................................................
               4] Jean GIRAUD, * 4. Mai 1696 LaTour, + 26. März 1722 Cannstadt
               ............................................................................................................................................................................
               5] Suzanne GIRAUD, * 12. Febr. 1698 La Tour, +  12. Jan. 1777 Dürrmenz, OO 26Jahre vor 23. Sept. 1738 Dürrmenz
                   Pierre Centurier, Strumpfwirker in Dürmenz [Eltern: Antoine CENTURIER, Marchand, Schultheiß OO Lucresse
                   LATELLE
],
* ...1679/80 Embrun/Dauphiné, + ... vor 11. Febr. 1777 Dürmenz
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●  Jean ARCHER, letzter reformierter Ministre à Guillestre & Vars 1683 - 1684, Zürich 1684, Nyon 1685 ... , 1699 - 1701 Wal-
    densberg, 1701 - 1709 Neu-Isenburg
 [Akademie von Die, 9. Okt. 1672 Proposition in Mens eingeführt Genf 1679, scheint dort
    von 1675 bis mindestens 1681gelebt zu haben;
Pasteur de Guillestre 1684, im August 1685 in  Neuchatel, dann Flüchtlings-
    pfarrer in Schaffhausen, Pasteuer de Zürich 1696-1699, Pfarrer in  Waldensburg & Neu Isenburg in Hessen ca. 1699-1709,
    * 25. Mai 1651 Mens / Dauphin [Eltern: Jean ARCHER, Marchand & Catherine THOMAS], + 3. Sept. 1709  Neu-Isenburg "59
    Jahre alt
", OO 6. Aug. 1675 Genf/Geneve
    Jeanne Le MAISTRE, Refugiée en Allemagne, * ... 1650754 , + 11. Okt. 1705 Neu-Isenburg  [Vater: Maurice Le MAISTRE in
    Genf]; beide Eheleute werden ab 1686 in den Unterstüzungs- & Verpflegungslisten der Flüchtlinge aus Vars in der Schweiz und
    in Deutschland mit 5 Kindern genannt]
    .......................................................................................................................................................................................
    Kinder: 1. Maurice Archer, * ...  1676 Geneve, + 2. Jan 1681 Geneve, 5 Jahre alt
               ............................................................................................................................................................................
               2. Jean ARCHER, * ... 1677 Grenoble, + 24. Nov. 1726 Hamburg-Altona, OO 13. Juli 1719 Hamburg-Altona
                   Catherine Elisabeth MEYER aus Hamburg, * ... , + ... 
               ............................................................................................................................................................................
               3. Jeanne ARCHER, * ... ca. 1678/80 Genf, + ... nach 1716, OO 2. Okt. 1716 Werder Adam ROBERT, Gantier aus
                   Metz [Eltern: Samuel ROBERT & Judith MATTHIEU], * ... , + ...  
               ............................................................................................................................................................................
               4. Catherine ARCHER, * ... ca. 1681/83, + 18. März 1735 Offenbach, 26. Febr. 1710 Dreieichenhain David POLARD,
                   Gastwirt im Goldenen Löwen, * ... , + ...
               ............................................................................................................................................................................
               5. Isabeau / Elisabeth ARCHER, * ... ca. 1682/84, + ... , OO 7. Mai 1711 Hanau  Jean Henri APPELIUS; Lehrer in
                   Hanau, * ... , + ...
             ............................................................................................................................................................................
               6. Dorothée ARCHER, * ... ca. 1686/89, + ... nach 1712 [in Neu-Isenburg registriert]
               ............................................................................................................................................................................
               7. Gaspar ARCHER, * ... ca. 1690, + ... 
               ............................................................................................................................................................................
             
 8. Jean Antoine ARCHER, * ...ca. 1692, + ... bald wieder gestorben
               ............................................................................................................................................................................
               9. Regula ARCHER, * ...ca.1695 , + ... 
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                                                                                                Quellen / Sources
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1. Monique David: Historique de la Vallée de Vars. In: Pays Guillestrin, 2009
2. Kiefner, Theo: Die Waldenser auf ihrem Weg aus dem Tal Val Cluson durch die Schweiz nach Deutschland 1532 -1830.
    Band 5, Teil 5,2 Ortssippenbuch DÜRRMENZ-Welschdorf mit Filialen Schönenberg, Corres und Sengach, Calw 2005
3. Kiefner, Theo: weiter die Bände 1 - 4
4. Bulletin de la Société departementale d'archéologie et de statistique de la Drome t.7-8 (1873-74) ... VII. Colloque de l'Embru-
    nais
5. Histoire des protestants du Dauphiné aux XVIe, XVIIe et XVIIIe siècles. 1. Première et deuxième périodes: établissement de la
    Réforme en Dauphiné et Guerres de religion, 1522-1598.--v. 2. Troisième période: le régime de l'Édit de Nantes, 1598-1685.--v. 
    3. Quatrième période: le désert, 1685-1791Arnaud, Eugen (1826-1904), Paris

6. Kirchenlexikon, Band VIII (1994) Spalte 1430 Autor: Erich Wenneker
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                                                                         ©  Copyright 2005-2017 by Reinhard Germeroth

                                                                                               Stand: 01. August 2017
                                                                                                                                                                                                                             
                                                                                                                                 
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